Frau liegt wach mit Decke in Bett

Schlafmangel – Unser Gegner

Schlaf ist für den menschlichen Körper essenziell. So schlafen wir durchschnittlich 7 Stunden jede Nacht, was auf das ganze Leben hochgerechnet fast 25 Jahre sind. Schlaf ist extrem wichtig für unseren Körper. Zahlreiche Selbstexperimente zeigen, dass es unmöglich ist über einen längeren Zeitraum wach zu bleiben. Irgendwann fallen die Augen dann doch einfach zu. Doch was passiert, wenn wir über lange Zeit nicht ausreichend Schlaf bekommen?

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Schlafenszeit = Ruhezeit?

Diese Aussage stimmt nur bedingt. Denn während zwar unsere Muskeln Pause haben, arbeiten unser Gehirn, die Körperzellen und das Immunsystem auf Hochtouren. So bildet beispielsweise unser Gehirn neue Nervenzellen während des Schlafens aus und festigt Verknüpfungen. Zusätzlich festigt auch das Immunsystem sein Gedächtnis, denn dieses speichert einmal bekämpfte Krankheitserreger darin. 

Wie sieht ein normaler Schlafrhythmus aus?

Der menschliche Körper wird durch einen sogenannten zirkadianen Rhythmus gesteuert. Dieser passt sich dem Wechsel von Tag und Nacht an und sorgt dafür, dass wir morgens wach und abends müde werden. Dafür gibt es eine bestimmte Gruppe von Nervenzellen, die mit den Sehnerven verbunden sind. Dadurch nehmen die Unterschiede zwischen Hell und Dunkel während Tag und Nacht unmittelbar einen Einfluss auf unser Schlafverhalten. So sorgt Dunkelheit beispielsweise für einen Anstieg des Hormons Melatonin, welches uns müde macht. Morgens nimmt der Melatoninspiegel dann wieder ab und Cortisol wird ausgeschüttet, damit wir frisch in den Tag starten können. 

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Verschiedene Schlafphasen

Unser Schlaf wird in zwei verschiedene Phasen eingeteilt: der REM-Schlaf und NREM-Schlaf. Das Wort REM ist die Abkürzung für das englische "rapid eye movement", was soviel wie schnelle Augenbewegungen bedeutet. Denn in dieser Schlafphase bewegen wir unsere Augen mit geschlossenen Lidern schnell hin und her. Außerdem sind Träume in der REM-Phase sehr lebhaft. Der NREM-Schlaf unterteilt sich noch einmal in zwei Leichtschlaf- und zwei Tiefschlafphasen. Während wir schlafen wechseln sich die verschiedenen Phasen des NREM-Schlafes und der REM-Schlaf immer wieder ab, bis zur Morgenzeit schließlich REM- und Leichtschlafphasen überwiegen. Mehr zu den verschiedenen Schlafphasen.

Wie viel Schlaf brauche ich denn tatsächlich?

Diese Frage wird vielfach diskutiert, dabei ist die Schlafzeit je nach Mensch individuell. So sind beispielsweise das Alter, die Gewohnheiten und auch die Veranlagung wichtige Faktoren. Insbesondere das Gefühl der Erholung und die geistige und körperliche Fitness über den Tag sind ausschlaggebende Punkte bei der Frage nach genügend Schlaf. Während der Eine sich vielleicht schon 6 Stunden ausgeruht fühlt, kann das bei jemand Anderem erst nach 9 Stunden der Fall sein. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass etwa 7 bis 8 Stunden Schlaf im Durchschnitt die höchste Effektivität aufweisen. Jugendliche benötigen meist mehr Schlaf als Erwachsene und Ältere stehen häufig früher auf als Jüngere.

Was bewirkt Schlafmangel bei uns?

Für viele ist Schlaf mittlerweile ein Luxus, da unsere Gesellschaft eher zu wenig als zu viel Schlaf befürwortet. Denn häufig glauben die Leute, dass sie sich keinen Schlaf leisten können. Dabei ist Schlaf extrem wichtig für uns und zu wenig Schlaf kann uns auch krank machen. So hat Schlafmangel unter anderem Auswirkungen auf:

  • Aussehen
  • Immunsystem
  • Verdauung
  • Alterungsprozesse
  • Gewicht
  • Konzentration
  • Gedächtnis
  • Reizbarkeit
  • Wahrnehmung
  • Krankheiten
  • Äußeres Erscheinungsbild

    Das Wort Schönheitsschlaf ist nicht einfach nur eine leere Floskel, denn zu wenig Schlaf wirkt sich auch auf unser Aussehen aus. So sorgt Schlafmangel nicht nur für die überall bekannten Augenringe, sondern hat auch Rötungen, Schwellungen, Falten und Blässe zur Folge. 

    Krankheitsanfälligkeit

    Bei ungenügendem Schlaf wirkt sich das auch auf das Immunsystem aus. So wird es durch den Schlafmangel geschwächt, was wiederum dazu führt, dass Krankheiten sich leichter in unserem Körper ausbreiten können. Gerade wer aus beruflichen Gründen glaubt, nicht genügend Zeit zum Schlafen zu haben, sollte sich das noch einmal überlegen. Denn wer krank ist, kann schlussendlich überhaupt nicht mehr zur Arbeit gehen. 

    Veränderte Hormonspiegel

    In der Wachphase wird unter anderem das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches die Konzentration oben halten und den Körper mobil machen soll. Bei zu wenig Schlaf wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet, welches aber die Verdauung und die Funktion der Schilddrüse stört. 

Zusätzlich werden weniger Wachstumshormone ausgeschüttet, was normalerweise während des Schlafes passiert. Dadurch ist die Regeneration der Körperzellen in ihrer Funktion eingeschränkt und etwaige Alterungsprozesse laufen schneller ab. 

Körperliche Veränderungen

Zu wenig und zu viel Schlaf wirken sich ähnlich auf das Körpergewicht aus. So sind Personen, die zu viel oder zu wenig schlafen, häufiger übergewichtig. Denn durch die Müdigkeit ist auch die Impulskontrolle geschwächt und dadurch greifen wir vermutlich schneller mal zu ungesundem Essen. Das erhöht zusätzlich auch das Risiko für Diabetes.

Geistige Auswirkungen

Schlafmangel wirkt sich auch auf unsere geistigen Leistungen aus. So sind insbesondere die Tiefschlafphasen für das Gedächtnis wichtig. Denn in diesen Phasen werden die Erinnerungen des vorhergehenden Tages ins Kurzzeit- oder Langzeitgedächtnis transportiert. Bei zu wenig Schlaf ist unser Erinnerungsvermögen für den nächsten Tag beeinträchtigt, sodass unser Gedächtnis nicht so gut arbeitet wie sonst.

Auch die Konzentration leidet unter Schlafmangel, sodass wir uns nach einer Nacht mit zu wenig Schlaf nur schlecht konzentrieren können. Zusätzlich sind wir reizbarer und unser Stresslevel erhöht sich, was weitere Gründe für ausreichend Schlaf sind.

Langfristige Folgen

Schlafentzug kann schon nach 24 Stunden zu Wahrnehmungsstörungen führen. So berichten Selbstexperimente bei Schlafentzug von Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Nicht umsonst war Schlafentzug früher auch eine Foltermethode. Anhaltender Entzug kann sogar zum Tod führen, wenn er über mehrere Tage oder Wochen aufrechterhalten wird. Schlafmangel kann durch die Kombination mit den Konzentrationsstörungen eine verschwommene Sicht zur Folge haben. Zusätzlich kann langfristiger Schlafmangel zu verschiedenen Krankheiten führen, beispielsweise Herzkrankheiten.

All das sind gute Gründe, um sich ausreichend Zeit zum Schlafen zu nehmen. Das führt nicht nur dazu, dass wir glücklicher, sondern auch gesünder durch unser Leben gehen. Zusätzlich sind wir produktiver, wenn wir ausreichend ausgeruht sind.

Dieser Artikel wurde von Mikhael Mehlmann (matratzenwissen.de) geschrieben.

Kerstin Böcker inmitten von Zierkirschenblüten

Hey, ich bin Kerstin und ich möchte, dass du dich in deinem Leben wohl fühlst - dass du raus kommst aus dem Stress, Burnout und der Erschöpfung. Ich wünsche dir, dass du lebst und das am besten glücklich.

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